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8. Februar

Unverwüstlich

Wisset, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, Silber und Gold, erlöst seid von eurem eitlen Wandel nach väterlicher Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes. 1. Petrus 1,18‑19

Unsere Mutter pflegte nach dem altbewährten Grundsatz ihre Einkäufe zu besorgen: "Das Billigste ist das Teuerste." Sie wollte damit sagen, eine Ware, die zur Herstellung nichts kostete, könne auch tatsächlich nichts wert sein und müsse infolgedessen auch bald wieder ersetzt werden, dagegen müsse für solid und haltbar hergestellte Ware auch ein rechter Preis gefordert werden. Genau das meint nun Petrus im Blick auf unsere ewige Seligkeit, wenn er uns fast hausbacken und handwerklich in Erinnerung ruft, dass wir nicht um billiges Gold oder Silber aus der Sklaverei der Sünde und des Todes herausgekauft worden sind. Gott hat einen "rechten" Preis für uns bezahlt. "Sein Bestes liess er's kosten" (Luther), nämlich das Blut seines Sohnes. Darum, weil Gott diesen unvergänglichen Kaufpreis für uns ausgelegt hat, darum ist unsere Rettung, unsere Freiheit, unser Friede, unser Heil, unser Leben sozusagen "haltbare und dauerhafte Ware" geworden. Darum ist unser Heil unzerreissbar und unzerstörbar, unverwüstlich, wetterfest, lichthart und waschecht, und wie die Ausdrücke in der Kaufmannssprache alle lauten mögen. Das will ich heute tagsüber nicht vergessen. Und wenn einst mein letzter Tag kommt und alle Fäden reissen werden, dann möchte ich getrost mit Petrus sagen können, dass Christi Faden nicht reisst. Denn "er hat uns wiedergeboren zu einem unvergänglichen und unverwelklichen Erbe, das behalten wird im Himmel".

Herr, wenn ich auch gar nichts in Händen habe, darauf ich mich verlassen kann, so möchte ich gläubig mich halten an dem Erbe, das du bereitet hältst im Himmel. Wecke in deiner Gemeinde die starke Gewissheit, dass sie Himmelserbe ist. Amen.

Dein Seufzen und dein Stöhnen / und die viel tausend Tränen, / die dir geflossen zu, / die sollen mich am Ende / in deinen Schoss und Hände / begleiten zu der ew'gen Ruh. Paulus Gerhardt

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