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26. Dezember

Vorwärts!

Die auf den Herrn hoffen, die werden nicht fallen, sondern ewig bleiben wie der Berg Zion. Psalm 125,1

Es hat einen Sinn, dass heute, am Tag nach Weihnachten, dieser ausgesprochene Adventstext uns gegeben ist. Er erinnert uns daran, wo wir stehen. Das ist die erste Hälfte der frohen Botschaft: Christus ist gekommen. Zu ihr aber gehört die andere Hälfte: Christus wird wiederkommen. Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, aber wir werden ihn wieder kommen sehen auf den Wolken des Himmels. Er ist hereingekommen und hat uns seinen Tisch bereitet und Abendmahl mit uns gehalten. Aber "ich werde nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstockes trinken, bis dass ich's neu trinken werde mit euch in meines Vaters Reich". — So duldet Weihnachten nicht, dass du bei ihm stehen oder gar sitzen bleibest. Weihnachten zeigt nach vorwärts. Weihnachten ist ein göttliches Programm, das sich nun mehr und mehr erfüllen wird. Von der Krippe geht's zum Kreuz, und nun gilt es, dem Reiche Gottes entgegen zu harren, das über den Erdentälern hängt und hereinbrechen wird in der Vollendung. Die Vollendung kommt, die Lawinen sind im Rollen, es lenzt und taut und donnert durch die Völker. Es nahen Sturm und Bangigkeit, man kann straucheln und fallen. Aber "die auf den Herrn hoffen, die werden nicht fallen". Darum vorwärts geschaut und aufgeblickt auf den, der kommen wird! Dieser Hoffnungsblick richtet den Müden auf und erhebt den Fallenden vom Boden. Der helle Morgenstern behält uns auf dem Weg.

Herr, wir haben dein Licht gesehen und haben Hoffnung gefasst. Lass uns bleiben in dieser Hoffnung, lass uns bleiben in deinem Licht, dass es uns immer heller leuchte, bis auf den vollen Tag. Amen.

Fahre fort, fahre fort, / Zion, fahre fort im Licht! / Mache deinen Leuchter helle; / lass die erste Liebe nicht, / suche stets die Lebensquelle; / Zion, dringe durch die enge Pfort, / fahre fort, fahre fort. Joh. Eusebins Schmidt

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