Er wird ein Konig sein über das Haus Jakob ewiglich, und seines Königreichs wird kein Ende sein. Lukas 1,33
Das ist es, was die Könige dieser Erde wünschen und träumen: Sie möchten alle, so verschieden sie sonst sein mögen in ihren Plänen und in ihren Zielen, in diesem einen sind sie sich alle einig, sie möchten alle "König sein ewiglich", und ihres "Königreichs soll kein Ende sein". Darum geben sich die Mächtigen dieser Erde alle erdenkliche Mühe, durch Kolossalbauten und Denkmäler ihre Namen zu "verewigen". Der babylonische König Nebukadnezar hat seine Stadt befestigen lassen mit Mauern von 22 Meter Dicke aus Ziegelstein und hat auf jeden einzelnen Stein seinen Namen einbrennen lassen. Auf einem solchen Stein hat man eine Inschrift entdeckt, in welcher der König seine Götter um "ein Leben ferner Tage" bittet und hinzufügt: "Ich möchte alt werden für ewig." Aber all seine Bauten sind heute tief im Wüstensand begraben. Nebukadnezar lebt nicht ewiglich fort in seinen Bauten, und sein Königreich hat ein Ende gefunden. So haben auch die ägyptischen Pharaonen ihre Pyramiden errichtet, um ihr Gedächtnis zu verewigen. Aber toter Stein vermag niemals Namen am Leben zu erhalten. Der König aber, der keine Bauten errichtet hat, der König, der sich aus "lebendigen Bausteinen" seine Gemeinde baut in dieser Zeit und Welt, der König, der dort auf dem Berg in Galiläa am Tage seiner Himmelfahrt seine Jünger bis ans Ende der Welt entsendet, dieser König ist ewiglich, und seines Reiches wird kein Ende sein, weil Gott, der Ewige, es so haben will. Gott allein hat die Verfügung darüber, was ewiglich währen soll. Von allen, von ausnahmslos allen Königen dieser Erde heisst es eines Tages: "Gestern noch auf stolzen Rossen, heute durch die Brust geschossen, morgen in ein kühles Grab." Jesus Christus aber, der König, zu dem du dich bekennen und nach dessen Namen du dich nennen darfst, ist gestern, heute und derselbe auch in Ewigkeit.
Gott im Himmel, sei gelobt! Wir haben einen ewigen König, dessen Herrschaft kein Ende hat. Gib mir einst diese Gewissheit, wenn ich auf dem Totenbett liegen muss. Lass mich aus dieser Gewissheit leben und wirken, solang es Tag ist. Amen.
O Herr Jesu, Ehrenkönig, / die Ernt' ist gross, der Schnitter wenig; / drum sende treue Zeugen aus. / Send auch uns hinaus in Gnaden, / viel arme Gäste einzuladen / zum Mahl in deines Vaters Haus. / Wohl dem, den deine Wahl / beruft zum Abendmahl / im Reich Gottes! / Da ruht der Streit, / da währt die Freud / heut, gestern und in Ewigkeit. Albert Knapp