Der Herr Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz. Psalm 46,8
Warum auch immer wieder dieses höchst überflüssige und geschmacklose und lästige "Herr Zebaoth" und "Gott Jakobs"? Würde einfach "Herr" und "Gott" nicht auch genügen? Gott aber weiss, warum er nicht nur der Herr und Gott, sondern der Herr Zebaoth und der Gott Jakobs sein will. Gott weiss, wie gross die Zahl derer ist, die sich auch auf einen Gott berufen und diesen hohen Namen auch im Munde führen, Gott weiss um den verbrecherischen Missbrauch, der mit seinem Namen getrieben wird. Gott weiss, wie oft man fragen müsste: Ja, welchen Gott meinst du denn eigentlich? Ist's wirklich Gott, den du im Munde führst, oder ist's irgendein Eigengemächte? Darum will Gott nicht irgendeine Allerweltsgottheit sein, mit der jeder machen kann und unter der sich jeder denken kann, was ihm nützt und beliebt, sondern er will ein ganz bestimmter Gott sein, der ganz bestimmte Eigenschaften hat, er will der heilige Gott sein und der barmherzige Gott. Und wer dieser ganz bestimmte Gott ist, das hat er gezeigt an ganz bestimmten Menschen, zu ganz bestimmten Zeiten und bei ganz bestimmten Anlässen und an ganz bestimmten Orten. Dieser Gott hat sich als der, der er ist, und als der, der er sein will, offenbart in seinem Handeln mit den Menschen. Er ist der Gott Jakobs, der Gott Isaaks und Abrahams, der Gott des David und des Jeremia, der Vater Jesu von Nazareth, der seinerseits wieder ein Sohn Davids ist. Nur so, dass du dich unter dieses Ärgernis beugst, will er auch ganz konkret und persönlich dein Gott sein, der der Herr deines Lebens ist. Nur dieser Gott kann glaubwürdig und zuverlässig "mit uns" und "unser Schutz" sein.
Vater, bewahre mich vor eigenmächtigen Bildnissen und Gleichnissen. Führe mein Herz so, dass es keine anderen Götter neben dir hat und dich allein anbetet, der du allein wahrer Gott bist von Ewigkeit her. Amen.
Wie schön leuchtet der Morgenstern / voll Gnad und Wahrheit von dem Herrn, / die süsse Wurzel Jesse! / Du Sohn Davids aus Jakobs Stamm, / mein König und mein Bräutigam, / hast mir mein Herz besessen: / lieblich, freundlich, / schön und herrlich, / gross und ehrlich, / reich an Gaben, / hoch und sehr prächtig erhaben. Philippus Nicolai