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25. Februar

Der Mittler

Es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat zur Erlösung. 1. Timotheus 2,5–6

Dass es Gott gefallen hat, zwischen sich und uns Menschen Christus als Mittler einzusetzen, das ist eines der grossen, vielleicht sogar das grösste Geheimnis. Gott weiss, warum er nicht mehr direkt, sondern durch Vermittlung mit der Welt in Beziehung treten wollte. Diesen geheimnisvollen Gotteswillen haben wir einfach stehen und gelten zu lassen. Dies Geltenlassen aber wird uns Menschen merkwürdig schwer. Wir möchten schon an ein "höheres Wesen" glauben und eine "höhere Macht" gnädig anerkennen (welcher Tor will das nicht?), aber wir wollen nichts wissen von einer Vermittlung durch Christus, sehen nicht ein, warum es solchen "Zwischenhandel" braucht. Wir empfinden das Dazwischentreten des Mittelmannes als höchst überflüssig. Ja wir tun uns sogar etwas darauf zugute, ohne Christus gottgläubig sein zu können. Das ist Hochmut und Rebellion reinsten Wassers. Aber eines Tages kommt vielleicht die Erkenntnis dessen, was Sünde heisst, die Erkenntnis, dass es zwischen Gott und uns einen wunden Punkt gibt, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, mit diesem Gott in Beziehung zu treten, dass sowohl unsere Beziehung zu Gott wie unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen derart gestört sind, dass da tatsächlich zuvor etwas in Ordnung kommen muss. Dann, wenn uns diese Erkenntnis aufgeht, dann fangen wir an zu merken, dass wir des Mittelmannes bedürfen, der das, was zwischen Gott und uns liegt, zuvor "aus dem Mittel tun muss".

Ewiger Gott, ich weiss, dass ich so, wie ich bin, mich nicht vor dir zeigen darf. Ich danke dir, dass du uns einen Mittler gabst. Du, Herr und Heiland, bist der einzige Fürbitter und Fürsprecher, und ist ausser dir kein anderer. Darum loben dich die Engel. Amen.

Er sprach zu mir: "Halt dich an mich, / es soll dir jetzt gelingen; / ich geb mich selber ganz für dich, / da will ich für dich ringen; / denn ich bin dein, und du bist mein, / und wo ich bleib, da sollst du sein, / uns soll der Feind nicht scheiden. Martin Luther

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